In 20 Minuten strahlt die Sonne
soviel Energie auf die Erde, wie die gesamte Weltbevölkerung
in einem Jahr verbraucht. Voraussichtlich scheint die Sonne
noch 4,5 Mrd. Jahre! Die Vorräte an Kohle, Öl
und Gas, ebenso wie an Uran, werden hingegen im Laufe dieses
Jahrhunderts weitgehend erschöpft sein. Sollen diese
wertvollen Ressourcen auch den nachfolgenden Generationen
noch in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, müssen
wir unseren Energiebedarf zukünftig aus anderen Quellen
decken.
Vor allem aber sind während der Industrialisierung
infolge der Verschwendung fossiler Energieträger viele
Milliarden Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases
CO2 freigesetzt worden. Derzeit wird weltweit durch das
Verbrennen von Öl, Gas und Kohle an einem Tag soviel
CO2 in die Atmosphäre abgegeben, wie ihr zuvor im Laufe
von 500.000 Tagen entzogen worden ist. Der daraus resultierende
Klimawandel ist bereits in vollem Gange. Er muss jedoch
laut Weltklimarat (IPCC) der UN nicht in eine Klimakatastrophe
münden. Noch kann das Schlimmste u. a. durch den sofortigen,
radikalen Umbau unserer Energieversorgung abgewendet werden.
In Sonnen-, Wind- und Wasserkraft sowie
Biomasse und Erdwärme, den so genannten Erneuerbaren
Energien, steckt ein nahezu unerschöpfliches Energiepotential.
Unter den Erneuerbaren Energien birgt wiederum die Sonne
mit weitem Abstand das größte Energiepotential
in sich. Zudem lässt sich die Solarenergie auf vielfältige
Weise - passiv und aktiv – dezentral nutzen. Damit
kommt ihr unter den Erneuerbaren Energien die zentrale Position
zu. Allerdings werden die Erneuerbaren Energien nur im Verbund
dazu in der Lage sein, unseren Energiebedarf zukünftig
zu 100% zu decken und damit klimaschädliche Umweltbelastungen
bei der Energieerzeugung auf ein Minimum reduzieren. Nur
diese Form der Energiegewinnung ist zukunftsfähig,
denn nur der Einsatz dieser regenerativen Energien ist tatsächlich
nachhaltig.
Im Jahr 2007 wurden dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) über 14 % des im Inland produzierten Stroms regenerativ
erzeugt. In 2008 könnten es Schätzungen zufolge
bereits bis zu 18% sein! Damit nimmt Deutschland weltweit
eine Führungsrolle bei der Umsetzung des Kyoto-Protokolls
ein. Das EEG verpflichtet die Energieversorger zur vorrangigen
Abnahme des regenerativ erzeugten Stroms und legt zugleich
für Anlagen, die „grünen“ Strom ins
öffentliche Netz einspeisen, Laufzeiten und Vergütungen
fest. Die Umstellung auf eine umweltschonende Stromerzeugung
erhöht den Strompreis derzeit nur um ca. 3,75 %!